Mein Spieler der Liga-Begegnungen dieses Jahres ist für mich Herr Napetov. Mit zwei Partnern bei 256 gespielten Boards steht er auf Rang 3 und 4 der Butlerwertung. Hut ab, Herr Napetov!
Die Atmosphäre in der Badenschen Straße in Berlin war an allen drei Wochenenden recht entspannt. Manchmal sorgte die unzureichende Belüftung für Ungemach. Natürlich wäre es angenehmer, wenn niemand mehr auf dem Flur sitzen müsste. Doch trotz heftigster Bemühungen unseres 1. Vorsitzenden Hajo Prieß weigerte sich die Hausverwaltung, den zusätzlichen Raum, der schon mal zur Verfügung stand, zu vermieten. Die Betreuung durch die Mitarbeiter der Kantine, was das leibliche Wohl betrifft, war immer freundlich und zuvorkommend. So mögen wir das.
Beginnen wir also die Rückschau mit der Regionalliga: In diesem Jahr, durch die Einführung einer 3. Bundesliga, von besonderer Bedeutung. Für zwei Teilnehmer bot sich die Gelegenheit zum Aufstieg.
Nachdem zunächst die 1. Mannschaft des BC52 erwartungsgemäß die Führung übernahm, wurde sie zur Halbzeit vom Team Pogo, dem Team V des BC52, an der Spitze abgelöst. Die Plätze Eins und Zwei schienen fest vergeben. Doch es sollte noch richtig spannend werden. Vor der letzten Runde lag „Pogo“ mit acht VPs vor Team I des BC52. Die zweite Mannschaft einen weiteren Siepgpunkt dahinter.
Für die führenden „Pogos“ sollte der BSC No.6 zum Stolperstein werden. Der nicht gereizte Großschlemm und ein nicht gereiztes Vollspiel in Treff brachten sie auf die Verliererstraße. Halbzeit Zwei sollte nicht besser werden. Statt aufzuholen, wurde der Rückstand größer, so dass am Schluss eine deutliche 8:22 Niederlage stand.
Was also zunächst wie ein Kampf um die Plätze zwei und drei aussah, konnte jetzt Sieg und Aufstieg bringen. Auch zwischen Team I und Team II des BC52 wurde der Grand Slam in Board 10 zum Scharfrichter. Das Team II baute seine Führung in Halbzeit Zwei aus und man gewann klar mit 20:10.
Die Niederlagen der beiden Spitzenreiter brachte der 3. Mannschaft des BC52 die Gelegenheit, an den Konkurrenten vorbei zu ziehen. Die erste Halbzeit gegen das Team BC Nord I gab darüber keinen Aufschluss. Hier wogte das Spiel hin und her. Immherhin lagen die Aspiranten mit 45:41 vorn. Doch noch waren 16 Boards zu absolvieren. Die allerdings für die Mannschaft aus dem Norden sehr bitter wurden. Nur 4 IMPs in sechzehn Spielen - das tut weh. So steht am Ende ein klares 22:8 für den BC52 III, was den Sprung auf Platz 1 der Tabelle bedeutete. Gratulation an die Herren Schadendorf/Korb und Raffael Braun/Prieß.
Zum zweiten Platz beglückwünschen wir die Dame und die Herren um Herrn Hegener(BC52 II): Frau Köppchen, Herrn Elliott, Herrn Klein, Herrn Napetov und Herrn Springer.
Die Abstiegsfrage in der Regionalliga wurde in einem Kampf geklärt, als die 6. Mannschaft des BC52 dem Team Grunewald I mit 4:25 unterlag.
Auch in der 1. Landesliga boten sich in diesem Jahr durch die neuen Liga-Strukturen gute Aufststiegsmöglichkeiten. Wer auf den ersten drei Plätzen landen würde, kann sich im nächsten Jahr eine Klasse höher versuchen. Das gelang dem Team Treffkönig I um Herrn Neubauer mit Frau Buckow, Frau Fichte, Frau C. Springer, Herrn Dr. Böhme, Herrn Djavidan und Herrn Steinberg recht überzeugend. Fast gleichauf sind die beiden weiteren Aufsteiger: BC Wien-Berlin I mit Frau Hornig, Herrn Bergmann, Herrn Bellekom und Herrn Zimmer sowie die 1. Mannschaft des Dresdner Bridgclubs mit Herr Dr. Scholz, Frau Radeck, Herrn Debita und Herr Sadowski. Wir gratulieren!
Niemand steigt gerne ab. Doch nach einer 5:25 Niederlage in der letzten Runde gegen den Spitzenreiter muss die 2. Mannschaft des BSC NO.6 im nächsten Jahr in Liga II antreten.
In beiden zweiten Landesligen gelang den Absteigern des Vorjahres der direkte Wiederaufstieg: Grunewald II und Treffkönig II. Um den dritten Aufstiegsplatz wird noch gekämpft: zwischen BSC No.6 IV und BC Jena I. Es fällt auf, dass beide Mannschaften die exakt gleiche Anzahl von Siegpunkten erreicht haben.
Aus Halle erreicht uns ein Bericht von Frau Gleichmann. Vielen Dank!
Am 22. und 23.01.2010 trafen sich vier Teams der ersten Landesliga, um die ersten Matches in Halle auszutragen. Somit hatten die Teams aus Leipzig und
natürlich aus Halle den Vorteil des kurzen Anfahrtweges, der sonst nur den Berlinern möglich ist. Die Gaststätte „Zum schwarzen Herzog“, das Spiellokal des BC Halle, war auch der Austragungsort der Ligakämpfe. Alle reisten pünktlich und nach eigenen Aussagen auch dank einer guten Wegbeschreibung problemlos an. Um Quartiere hatten sich die Teams aus Dresden und Berlin eigenständig gekümmert.
Nach einer kurzen Absprache zum Verhalten bei eventuellen TL-Entscheidungen, jedes Team stellte einen „Hilfs-TL“, der bei der Klärung von Unstimmigkeiten der anderen Teams helfend eingreifen sollte, ging es planmäßig „zur Sache“. Die Spiele liefen korrekt ab, es gab kein einziges Problem, das einer TL-Entscheidung bedurfte. Auch für das leibliche Wohl war durch den Wirt gesorgt. Mit Tipps zum „gastronomischen Nachtleben“ in Halle verabschiedeten wir die Gäste in die Quartiere. Die Ergebnisse wurden sogleich nach Berlin gemailt, so dass die dort spielenden Teams diese in ihre Spielstrategien mit einbeziehen konnten. Auch am Sonntag trafen alle wieder pünktlich am Spielort ein. Es wurde gespielt, gegessen und ausgewertet. Schließlich verabschiedeten sich alle voneinander, in der Überzeugung, ein relativ ruhiges und störungsarmes Ligawochenende durchgestanden zu haben.
In diesem Sinne hoffen wir, dass es dem Jenaer Team gelingt, den Sprung in die erste Landesliga zu schaffen. Dann könnten wir sicher sagen: „Auf ein neues Ligawochenende in Halle im Jahr 2011.“
— Bernd M. Radowicz 2010/03/31 16:54